In der Studie von Dominique Schirmer wird erstens Lebensstilforschung als Mikrotheorie gesellschaftlichen Wandels vorgestellt und am Untersuchungsthema empirisch überprüft. Sie bietet zweitens eine Einführung und Analyse der gegenwärtigen festlandchinesischen Soziologie und Lebensstilforschung - beides fehlt bisher in der westlichen Chinaforschung und Soziologie. Drittens wird die Wechselwirkung Soziologie - Praxis theoretisch diskutiert und das Verhältnis Soziologie - Politik - gesellschaftlicher Wandel in der VR China untersucht. Dort wendet sich die zunehmend selbstbewusste Soziologie an Politik und Gesellschaft, welche zur neuen Definitionsmacht gegenüber der Politik wird
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Thema des vorliegenden Beitrags ist das Verhältnis Chinas zur Region des pazifischen Asien, also Ost- und Südostasiens. Im Zentrum steht die gesellschaftliche Perspektive mit folgenden Fragen: Wie sehen sich die Menschen in China im Verhältnis zu ihren Nachbarn und in welchem Zusammenhang stehen Lebensweisen in der gesamten Region? Welche öffentlichen Diskurse gibt es? Findet das Alltagsleben häufig auf ähnlichen oder vergleichbaren Ebenen statt oder ist es nicht vergleichbar? Die Autorin setzt sich mit diesen Fragen auseinander, indem sie die Herstellung von Gemeinsamkeiten bzw. von Gemeinschaft in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft diskutiert. In China selbst ist die Spannung zwischen "nationalem Eigensinn" und Hinwendung zur Region des pazifischen Asien sowie zu einer Weltgemeinschaft sehr deutlich zu beobachten. Das Land orientiert sich neu - nach innen und nach außen. Mit der diskursiven Konstruktion der Existenz einer regionalen Gemeinschaft und der Herstellung von Gemeinschaften in einer Annäherung von Alltagskulturen und Lebensweisen wird deutlich, welches Bild in der chinesischen Gesellschaft über die Zusammengehörigkeit in der Region vorherrscht. Aus der Perspektive der chinesischen Gesellschaft findet in der Region des pazifischen Asien eine Integration statt, und das Potential für eine weitere regionale Integration auf gesellschaftlicher Ebene ist beträchtlich. (ICA2)
In der Studie von Dominique Schirmer wird erstens Lebensstilforschung als Mikrotheorie gesellschaftlichen Wandels vorgestellt und am Untersuchungsthema empirisch überprüft. Sie bietet zweitens eine Einführung und Analyse der gegenwärtigen festlandchinesischen Soziologie und Lebensstilforschung - beides fehlt bisher in der westlichen Chinaforschung und Soziologie. Drittens wird die Wechselwirkung Soziologie - Praxis theoretisch diskutiert und das Verhältnis Soziologie - Politik - gesellschaftlicher Wandel in der VR China untersucht. Dort wendet sich die zunehmend selbstbewusste Soziologie an Politik und Gesellschaft, welche zur neuen Definitionsmacht gegenüber der Politik wird.
Dieser Band behandelt methodologische und methodische Fragen der qualitativen Arbeit mit internetbasierten Daten sowie den qualitativen Umgang mit der Vielfalt verschiedener Medienformen im Internet, der sogenannten Multimodalität. Etablierte qualitative Methoden beziehen sich auf herkömmliche Kommunikationsformen, die im Internet in veränderter Weise praktiziert werden; zudem entstehen internetbasierte Daten in anderen Kontexten. Gängige Regeln für das Forschungsvorgehen sind nicht ohne weiteres umsetzbar. Die qualitative Analyse internetbasierter Daten erfordert andere Herangehensweisen, kann aber etablierte Techniken gegenstandsangemessen erweitern. Der Band beleuchtet klassische, statische Internetseiten, statische, dynamische und interaktive Blogs, Foren und Forumsdiskussionen, soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter und Socialcast, Miniblogs, extrem flüchtige Chats, Mikroblogs und SMS. Die Beiträge liefern eine methodologische Reflexion und befassen sich detailliert mit konkreten Auswahl- und Analyseverfahren. Die Zielgruppen Lehrende und Studierende der Sozialwissenschaften sowie der Soziologie • SozialwissenschaftlerInnen und SoziologInnen • Qualitativ Forschende, empirische SozialforscherInnen • WissenschaftlerInnen aller Disziplinen, die sich mit der Analyse internetbasierter Daten befassen • PraktikerInnen im Bereich der Markt-, Online- und Sozialforschung Die HerausgeberInnen Dr. Dominique Schirmer ist am Institut für Soziologie der Universität Freiburg tätig. Dr. Nadine Sander ist am Centre for Digital Cultures der Universität Lüneburg tätig. Andreas Wenninger ist Doktorand an der Graduate School of Humanities and Social Sciences der Universität Luzern
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Der Band stellt die Grundlagen der gängigen qualitativen und quantitativen Methoden der Sozialforschung vor. Das Buch zeigt, warum sich die beiden Forschungsrichtungen in der Praxis häufig näher stehen als es den Anschein hat und dass sie zum Teil gut kombinierbar sind. Der Überblick ist besonders für Studierende der Bachelor-Studiengänge geeignet.
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
Internetgestütztes Lernen an Hochschulen hat sich zu einer alltäglichen Kulturtechnik entwickelt. Für Studierende ist E-Learning eine Normalität, deren Möglichkeiten sie pragmatisch nutzen wollen, und die eine offene Konsumorientierung im Hinblick auf die Lernangebote im Studium fördert. Dieser Veralltäglichung entspricht der zunehmende Verlust der betonten Technizität von E-Learning und damit der Möglichkeiten zu geschlechtlicher Identitätsbildung. Für das 'Studieren als Konsum' spielt E-Learning eine wesentliche Rolle, da es Teil der alltägliche Nutzung von Computer und Internet ist. Zwar birgt E-Learning für Studierende dabei noch eine Reihe von Spannungsfeldern, die auch an ältere Divergenzen im Umgang mit Technik anschließen, allerdings nur noch in begrenztem Maße im Zusammenhang mit Geschlecht. Der Umgang mit Informationstechnologie ist - und war es noch viel mehr - Gegenstand geschlechtlicher Identitätsbildung und umgekehrt. Bei E-Learning zeigt die typische Ko-Konstruktion von Geschlecht und Technik jedoch einen Fahrstuhleffekt: Die diesbezügliche Selbsteinschätzung der NutzerInnen hebt sich mit zunehmendem Nutzungsgrad an; die geschlechtlichen Differenzen zeigen sich dann wieder in besonders nutzungsintensiven Randbereichen. Obwohl Veralltäglichung und Konsumorientierung geschlechtsübergreifende Konzepte sind, führt E-Learning somit nur eingeschränkt zu einer geschlechtsneutralen Habitualisierung.
"Der Bericht beschreibt die wichtigsten Ergebnisse des von der DFG geförderten Forschungsprojekts "Das aufwändige Geschlecht". Ausgehend von der Theorie über die Ko-Konstruktion von Technik & Geschlecht wurden im Rahmen des Projekts die Möglichkeiten untersucht, durch die Nutzung von E-Learning an Hochschulen das Geschlecht zum Ausdruck zu bringen. Einige Ergebnisse deuten darauf hin, dass E-Learning in seiner täglichen Nutzung von den Studierenden nicht mehr als Technologie angesehen wird und diese Technologie folglich in ihrer Alltäglichkeit nicht mehr dazu genutzt wird, das Geschlecht zu performieren. Darüber hinaus zeigt sich, dass durch E-Learning die Möglichkeit unterstützt wird, das 'Studium zu konsumieren'. Lernunterlagen werden immer mehr und sollen beispielsweise immer mehr über die unterschiedlichsten Lehrplattformen digital zur Verfügung gestellt werden. Dies laut den Studierenden einerseits so umfassend wie nötig, aber auch so konzentriert wie möglich, sodass für die Studierenden selber keine weitere Recherche- und Lesearbeiten mehr notwendig werden." (Autorenreferat)